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Radwegekonzept 2023 - Abschluss Phase Eins

Radwegekonzept für das Adenauer Land

 Abschluss Phase Eins

Die Verbandsgemeinde Adenau erarbeitet ein Radwegekonzept für das Gebiet des Adenauer Landes. Der aktuelle Entwurf zur Netzkonzeption liegt jetzt vor.

Schritt 1 des Radwegekonzeptes war die Bestandserfassung. Die erfassten Wege und die verschiedenen Zielvorstellungen wurden in einer ersten Runde mit den 37 Gemeinden und den Fachinstitutionen erörtert. Auch die Bürgerinnen und Bürger waren hierzu eingeladen.

In Schritt 2 wurde die Netzkonzeption ausgearbeitet. Zu den sog. „Wunschlinien“ liegen nun die Routenvorschläge vor: Auf welchen konkreten Wegen soll und kann der Radverkehr geführt werden?!

Im September endet nun - mit dem Ende der Laufzeit des unterstützenden LEADER-Projektes - die Phase Eins im Radwegekonzept. Die Ergebnisse und die Netzkonzeption werden im Hauptausschuss (12.9.23) sowie im Verbandsgemeinderat (26.9.23) vorgestellt.

Phase 2 - die eigentliche Umsetzung - soll sich baldmöglichst anschließen.

Netzkonzeption liegt vor

Die Karten zur Netzkonzeption können sie unter Detailkarten herunterladen. Der Bericht und die Tabelle des Wegekatasters folgen in den nächsten Tagen.

Die jetzt vorliegende Netzkonzeption macht deutlich: Über die insg. drei Mitwirkungsrunden (mit den Gemeinden, Nachbargemeinden, Landesbetrieb Mobilität, Naturschutzbehörde, Forstämtern, Bürgerinnen und Bürgern) hinweg, konnten viele Routen identifiziert werden.

In der Maßnahmenkarte sind die einzelnen Streckenabschnitte dargestellt. Hier wird auch deutlich, welche Abschnitte ggf. noch zu sanieren sind, wo Geschwindigkeitsreduzierungen und Warnhinweise empfohlen werden und wo bauliche Maßnahmen stattfinden sollen.

Bei den Routen handelt es sich zum einen um lokale Verbindungen zwischen den einzelnen Orten und zum zweiten um regionale Verbindungen, z.B. aus dem mittleren Ahrtal in Richtung NRW, von Adenau ins Brohltal oder vom Ahrradweg zum Nürburgring (siehe Wunschliniennetz).

Festzuhalten bleibt aber auch: Es konnten noch nicht alle offenen Punkte ausgeräumt werden. Insbesondere bezogen auf den (für die Ausschilderung zuständigen) Landesbetrieb Mobilität und die Untere Naturschutzbehörde wurden im Zuge der Erarbeitung einige grundsätzliche Fragestellungen aufgeworfen, die vor einer Umsetzung noch geklärt werden müssen. Die ist z.B. die Frage der Nutzbarkeit von schmalen Kreis- und Landesstraßen oder die Frage der Notwendigkeit von Umweltverträglichkeitsprüfungen bei einer Ausweisung neuer Routen in sensiblen Bereichen.

Vor der Umsetzung, also der Ausweisung und Beschilderung neuer Routen, müssen die offenen Punkte noch geklärt werden. Auch müssen alle berührten Gemeinden der Konzeption und den neuen Routen noch per Beschluss zustimmen. 

Ihre Mitwirkung ist jederzeit gefragt!

Die Arbeit zur jetzt vorliegenden Netzkonzeption ist bis zum Start der Umsetzungsphase zunächst abgeschlossen.

Dennoch sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin immer herzlich eingeladen, ihre Ideen, Ergänzungen und ihr Fachwissen zur vorliegenden Radwegekonzeption und rund um das Radfahren im Adenauer Land einzubringen - Ihre Rückmeldungen und Fragen sind herzlich willkommen!

Ihre Ansprechpartner:

Sven Lachmann 
Institut f. Regionalmanagement
lachmann@ifr-regional.de
 02641 9173355

Bernhard Jüngling
bernhard.juengling@adenau.de

 02691 305 100

Daniela Scheffold
daniela.scheffold@adenau.de

 02691 305 120

Zielsetzung und Hintergrund

Ahr-Radweg Radfahrer 
Der Ahr-Radweg

Die Zielsetzung ist die Erarbeitung eines Radwegekonzeptes, dass sowohl die Aspekte des Tourismus und als auch den Alltagsverkehr umfasst. Diese kombinierte Vorgehensweise ist auch darin begründet, dass Wege und Routen hierbei oft deckungsgleich sind.

Durch die Erstellung des Radwegekonzeptes leistet die Verbandsgemeinde Adenau eine Grundvoraussetzung für mögliche spätere Fördermaßnahmen. Nur wenn Radrouten in einem Konzept dargestellt sind, besteht die Möglichkeit eine Förderung für Radwegebau oder begleitende Maßnahmen wie Beschilderung in Anspruch zu nehmen.

Umgekehrt leitet sich aus der Darstellung im Konzept leider kein automatischer Anspruch auf eine Förderung ab. Im Gegenteil bleibt es nach wie vor grundsätzlich schwierig, in ländlichen Räumen wie dem Adenauer Land Radwegeförderungen zu erhalten. Die Verkehrsstärken auf den lokalen Kreis- und Landesstraßen sind in der Regel so niedrig, dass nach Bewertung durch das LBM, die Mitnutzung dieser Straßen durch den Radverkehr den Regelfall darstellt.

Daneben können asphaltierte oder gut ausgebaute wassergebundene Wirtschaftswege der Ortsgemeinden als Radwege ausgewiesen und nach HBR (Hinweise zur wegweisenden und touristischen Beschilderung für den Radverkehr) beschildert werden (weiße Schilder mit grüner Schrift und Symbolen).

Radler an der Ahr 
Radler an der Ahr

Ein solcher Ausbau erfolgt im Normalfall in Trägerschaft der jeweiligen Ortsgemeinde – wenn die Voraussetzungen aus Sicht des LBM gegeben sind mit Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz. Oft verweist das Land aber auch auf andere Förderinstrumente, gerade im ländlichen Raum z.B. auf den Wirtschaftswegebau.

Das Radwegekonzept wird umgesetzt im Rahmen des 3. Förderaufrufs für Radwegeprojekte im ländlichen Raum; finanziert aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) Entwicklungsprogramm EULLE (Zuwendung 75 %). Zielsetzung des Programms ist die Instandsetzung und Neubau von Radwegen sowie Radverkehrskonzepte für den ländlichen Raum.